Zu viel spielzeug für kinder

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Aber ein Grund zum Schämen ist das nicht, findet sie. Hier erklärt sie, warum!. Großeltern und andere liebe menschen meinen es gut, doch die masse an geschenken überfordert schnell. Ein überfüllter spielbereich kann sogar zu frustration und reizüberflutung führen.


Was Sie dagegen tun können. Kinder könnten lernen, dass sie immer mehr und neues brauchen, um glücklich zu sein. Vor allem in ihren Fähigkeiten. Eltern sollten wissen, wie man Spielzeug bewertet, welche Fragen man stellen sollte und wie man die Eignung für das eigene Kind bestimmt.

Ein klar strukturiertes spielzeugangebot kann kindern helfen, sich besser zu konzentrieren. Denn wenn es lange zum Einsatz kommen soll, muss es einiges aushalten können. Zu viele spielsachen können ein echtes chaos im kinderzimmer anrichten.

Weniger spielzeug regt oft dazu an, fantasievoll mit den vorhandenen dingen umzugehen. Die Entscheidung wo Sie sich hinsetzten fällt schwer, weil es so viele Möglichkeiten gibt. Spielen ist von enormer Bedeutung für unsere Kinder: Sie brauchen dafür Zeit, Raum und die Chance, sich mit genau dem beschäftigen zu können, was gerade ihr Thema ist.

Darüber hinaus kann das ständige Kaufen von neuem Spielzeug für die Kinder auch finanzielle Belastungen mit sich bringen, die nicht zu unterschätzen sind. Ein Geburtstag oder Weihnachten steht an und die Verwandten möchten alle etwas schenken, am liebsten zum Spielen.

Die Kinder unsere Autorin haben sehr viel Spielzeug. Mehr Spielzeug bedeutet aber nicht per se, glücklichere, schlauere oder intensiv spielendere Kinder zu haben.

Es ist eine kunst, eine gesunde balance zwischen vielfalt und überforderung zu finden

Ein weiterer Ansatz könnte in der Etablierung von Gemeinschaftszentren mit gemeinsam nutzbaren Spielzeugen liegen. Oftmals wissen kinder gar nicht mehr, womit sie zuerst spielen sollen, weil die auswahl schier endlos ist. Eine Konsequenz dieses geringen Wertschätzungsgefühls kann auch sein, dass Kinder weniger Anreiz haben, ihre Spielzeuge mit anderen zu teilen oder gemeinsam zu spielen.

Ich sehe die Bewältigung des Überflusses an Spielzeug als ein Familienprojekt, bei dem alle Beteiligten von einem verantwortungsbewussteren Ansatz profitieren können. Manchmal ist weniger einfach mehr, um die kreativität wirklich zu fördern. Hier kann beides auf ganz natürliche Weise verbunden werden.

Doch wenn sich zu viel Kinderspielzeug angesammelt hat, ist die Spielfreude in Gefahr. Kinder lieben Spielsachen. Der Oball kann auch hier wunderbar weitergenutzt werden. Abwechslung ist gut, deswegen muss das Lieblingsspielzeug aus dem Kindergarten nicht auch zu Hause vorhanden sein oder umgekehrt.

Toben und Klettern kann man aber auch ganz wunderbar im Bett, auf dem Sofa oder auf dem Spielplatz. Ein Prozess indem man zwischendrin das Gefühl bekommen kann, ich muss meinem Kind jetzt etwas anderes anbieten. Die wertschätzung für einzelne spielzeuge nimmt ab, wenn ständig neues dazukommt.

Das könnte auf lange Sicht soziale Fähigkeiten wie Empathie und Zusammenarbeit beeinträchtigen. Dies entlastet nicht nur die Einzelhaushalte, sondern schafft auch einen Rahmen für soziale Interaktion und kollektive Erziehung.

Kinder könnten lernen, dass sie immer mehr und neues brauchen, um glücklich zu sein

Genau dieses Gefühl, eine Zeit lang mit nichts richtig anfangen zu können, unterstützt die Entwicklung und Phantasie des Kindes. Es kann schwierig werden, ordnung zu halten, wenn die spielzeugkisten überquellen. Es ist eine kunst, eine gesunde balance zwischen vielfalt und überforderung zu finden.

Eltern stehen vor der herausforderung, hier liebevoll grenzen zu setzen.